Taekwondo (koreanisch 태권도) ist eine alte koreanische Kampfkunst, die oft als Kampfsport (auf Wettkämpfen oder den Olympischen Spielen) ausgeübt wird.
Die drei Silben des Namens stehen für
- Fuß (태 / Tae)
- Faust (권 / Kwon)
- Weg (도 / Do)
Taekwondo ist sehr auf Schnelligkeit und Dynamik ausgelegt, was nicht zuletzt durch den Wettkampf bedingt ist. Obwohl im Taekwondo die Fuß Techniken im Vordergrund stehen hat, diese Kampfkunst noch sehr viel mehr zu bieten.
Disziplinen
Grundschule | Üben einzelner Bewegungen und Techniken durch mehrfaches Wiederholen, ohne Gegner. |
Formenlauf | Festgelegte Techniken werden in vorgegebener Reihenfolge durchgeführt. |
Einschrittkampf | Ein Übungskampf mit festgelegter Techniken Reihenfolge gegen einen Gegner. |
Bruchtest | Zerstören von Holzbrettern, Ziegeln oder sonstigen Materialien mittels Taekwondo-Techniken (obwohl ansonsten die Friedfertigkeit im Vordergrund steht). |
Freikampf | Freier Übungskampf gegen einen Gegner, häufig ohne Berührung. |
Wettkampf | Leicht-, Semi- oder Vollkontaktkampf (mit Schutzausrüstung) gegen einen Gegner. Hier gibt es zum beispiel aber auch High-Kick Wettkämpfe wo der höchste Tritt zählt. |
Selbstverteidigung | Selbstverteidigung gegen einen oder mehrere unbewaffnete oder bewaffnete Gegner. |
Gymnastik | Diese dient zum erwärmen des Körpers am Anfang und wird auf Cardio und Flexibilität ausgelegt, so dass es bei den Techniken nicht zu Verletzungen kommt. |
Theorie | Erlernen der Geschichte, Körperteile und Techniken richtig bezeichnen und erklären können. |
Ethik
Durch kontinuierliches Training und bewusste Ausübung dieser Disziplinen soll der Taekwondoin, so wird ein Taekwondo-Betreibender genannt, seinen Geist schulen. Was zum Teil auch das „Do“ den Weg erklärt.
Das Taekwondo hat hierfür diese 5 Leitlinien, nach denen jeder Taekwondoin streben sollte:
- Ye-Ui, die Höflichkeit
- Yom-Chi, die Integrität
- In-Nae, das Durchhaltevermögen, die Geduld
- Guk-Gi, die Selbstdisziplin
- Beakjul-bool-gul, die Unbezwingbarkeit
Es wird beim Taekwondo sehr viel auf die Traditionen geachtet und jeder Taekwondoin sollte sich, dem aus den anfängen stammenden Eid (von Choi Hong-hi aufgestellt) verpflichtet fühlen sollen:
- Ich verpflichte mich, die Grundsätze des Taekwondo einzuhalten
- Ich verpflichte mich, meinen Trainer und alle Höhergestellten zu achten
- Ich verpflichte mich, Taekwondo nie zu missbrauchen
- Ich verpflichte mich, mich für Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen
- Ich verpflichte mich, bei der Schaffung einer friedlicheren Welt mitzuarbeiten
Somit steht beim Taekwondo nicht nur der Sport im Vordergrund, sondern auch der Respekt vor sich selbst und anderen.
„Der Edle verneigt sich, aber beugt sich nicht.“ (Konfuzius)