All Self Defence

Ob Abends nach dem Feiern in der Bahn, beim Joggen, oder auf dem Heimweg durch die dunkle Unterführung – jeder kennt diese Situationen, bei denen einem mulmig wird und man sich beginnt unwohl zu fühlen. Mögliche Gefahrensituationen richtig zu erkennen, einzuschätzen und geeignet darauf zu reagieren, das sind Dinge, die wir beim All Self Defence (A.S.D.) unterrichten.

Dabei wird nicht nur die Verteidigung im Ernstfall trainiert, sondern auch Verhaltensstrategien zur Deeskalation. Denn unser Motto lautet „Ein nicht gekämpfter Kampf ist immer ein gewonnener Kampf“. Dabei darf aber nicht außer Acht gelassen werden, dass man sich nach Scheitern aller Deeskalationsversuche bis zum äußersten verteidigen können sollte.

Was ist A.S.D.?

A.S.D. ist ein moderner Nahkampf- und Selbstverteidigungsstil, der sich insbesondere mit den Begebenheiten und Gefahren der heutigen Straßensituation auseinandersetzt.  Der Stil hat dabei Bezugspunkte sowohl zu alten, als auch modernen Kampfkünsten wie zum Beispiel Jujitsu, Karate, Aikijutsu oder auch der Nahkampfausbildung der amerikanischen Special- Forces und dem israelischen Krav Maga. Dabei sind einige Kernmerkmale des A.S.D. die direkten, schnörkellosen und leicht zu erlernenden Techniken. Es geht darum, sich möglichst effektiv zu verteidigen und nicht einen möglichst schönen Stunt hinzulegen. Diese sehen zwar oft beeindruckend aus, können aber in der Realität böse enden.

A.S.D. ist kein Kampfsport!

A.S.D. ist Selbstverteidigung. Dabei wurde es sich zur Aufgabe gemacht, Techniken und Strategien zu entwickeln, die einem im Falle von Angriffen auf Leib und Leben helfen sollen. Während im Kampfsport der Wettkampf und die sportliche Fairness im Mittelpunkt steht, geht es bei der Selbstverteidigung darum zu überleben. Auf der Straße existiert keine Fairness. Der oder die Angreifer werden nicht fair angreifen, sie sind vielleicht in der Überzahl, bewaffnet oder einfach größer und stärker. Dementsprechend sollten die Techniken zur Verteidigung ausgelegt sein, um auch bei mehreren, bewaffneten oder stärkeren Gegnern funktionieren zu können.

Während im Kampfsport Regeln existieren und entsprechend durch Ringrichter o.ä. eingehalten werden, existiert so etwas auf der Straße leider nicht. Auch wurden in vielen Kampsportsystemen die Techniken entschärft um das Verletzungsrisiko der Sportler zu minimieren. Dies ist aus sportlicher Sicht total verständlich, allerdings werden entschärften Techniken auch immer einen Teil ihrer Wirksamkeit genommen. Dies kann im Ernstfall gefährlich werden.

Im Sport entscheiden Zeit und Punkte. In der Selbstverteidigung entscheidet einzig und allein der Augenblick.  

Inhalte im A.S.D.

Im A.S.D. werden von Beginn an Techniken ohne Waffen und mit Waffen bzw. Alltagsgegenständen, die als solche verwendet werden können, trainiert. Das können Feuerzeuge, Schlüssel, Regenschirme oder Hundeleinen sein. Es geht dabei auch darum, seine Umgebung und die Gegenstände in der Nähe zum eigenen Vorteil zu verwenden. So kann man sich mit einer Wand im Rücken immer noch sehr effektiv verteidigen, sofern man diese zu seinem Vorteil nutzt und sich nicht durch seinen Angreifer in die sprichwörtliche Ecke drängen lässt.

Die Techniken im A.S.D. beinhalten unter anderem Schlag- und Tritttechniken, Würfe und einige kurze Hebel. Darüber hinaus geht es in der theoretischen Ausbildung um Aggressionen, Deeskalationsschulungen und allgemeines Verhalten in Gefahrensituationen. Neben der waffenlosen Ausbildung wird auch mit verschiedensten Waffen trainiert. Denn nur gegen Waffen, deren Handhabung man kennt, kann man sich effektiv verteidigen.

Alltagsgegenstände
Trainingswaffen

Wer kann A.S.D. trainieren?

Jugendliche und Erwachsene, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, sind herzlich eingeladen mit uns zu trainieren. Im A.S.D. wird nicht zwischen Männern und Frauen unterschieden. Auch Nationalität und Religionszugehörigkeit spielt für uns keine Rolle und der Stil A.S.D. hegt keinerlei politische Ambitionen. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, jedes Mitglied nach seinen individuellen Fähigkeiten zu fördern.

Es werden nur solche Leute trainiert, die das von uns beigebrachte Wissen nicht missbrauchen und keine unlauteren Absichten hegen. Sollten Schüler des All Self Defence ihre Fähigkeiten zu Unrecht anwenden und somit dem A.S.D. und dem gesamten Budo schaden, so werden diese mit sofortiger Wirkung vom Unterricht ausgeschlossen.